Studienfahrt der Physikkurse Stufe 12 und 13
Vom 11. bis zum 13. Juni 2019 haben die Kombikurse Physik der Jahrgangstufen 12 und 13 des beruflichen Gymnasiums der Heinrich-Kleyer-Schule eine Studienfahrt nach Hamburg unternommen.
Schwerpunkt der Fahrt war der Besuch des Deutschen Elektronen-Synchrotrons DESY am zweiten Tag. Die Forschung bei DESY hat vier Schwerpunkte: Beschleuniger, Forschung mit Photonen, Teilchenphysik, Astroteilchenphysik. Hier suchen die Wissenschaftler nach den kleinsten Materiebausteinen der Welt, entwickeln innovative Hightech-Werkstoffe und fahnden nach neuen Wirkmechanismen für künftige Medikamente. Als eines der größten deutschen Forschungszentren trägt DESY mit seiner Grundlagenforschung dazu bei, neues Wissen und neue Denkansätze bei Themen wie Energieversorgung, Klimaschutz und Gesundheit zu schaffen.
Nach einer theoretischen Einführung in die Arbeit der Physiker am DESY wurden die beiden Anlagen HERA und PETRA III besichtigt. HERA war der größte Teilchenbeschleuniger bei DESY und zugleich Deutschlands größtes Forschungsinstrument. Fünfzehn Jahre lang war der Speicherring als weltweit präzisestes Elektronenmikroskop für die Untersuchung der inneren Struktur des Protons in Betrieb. 2007 wurden die Experimente beendet, was für uns den Vorteil hatte, dass wir direkt in den Tunnel des Beschleunigers gehen und uns dort den genauen Aufbau der Anlage und die Technik ansehen konnten.
Die zweite Anlage, PETRA III, ist die leistungsstärkste Röntgenstrahlungsquelle der Welt. An 14 Messplätzen können die Wissenschaftler mit dem sehr kurzwelligen Röntgenlicht kleinste Strukturen und Veränderungen in ihren Proben beobachten.
Zur Einstimmung auf die Stadt Hamburg erkundeten wir am ersten Tag nach der Ankunft die Speicherstadt im Rahmen einer 2-stündigen Stadtführung. Die Speicherstadt, die mittlerweile zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, war ursprünglich der Bereich, in dem die Waren in Hamburg angelandet, gelagert und dann weiter verteilt oder direkt verkauft wurden. Heute sieht man dort hauptsächlich Veranstaltungs- und Ausstellungsräume, Büros oder teure Wohnungen. Nur noch ein paar iranische Teppichhändler haben dort ihre Lager- und Verkaufsräume. Der Wert dieser Teppiche wird auf über 1 Milliarde Euro geschätzt. Ein weiterer Höhepunkt der Führung war der Besuch von „Elphi“, der Hamburger Elbphilharmonie. Über die 80 Meter lange, leicht gewölbte Rolltreppe errichten wir die Aussichtplattform „Plaza“, von der man einen phantastischen Blick in alle vier Himmelsrichtungen über ganz Hamburg genießen konnte.
Vor der Rückreise machten wir dann am dritten und letzten Tag noch eine Hafenrundfahrt mit einer Hafenbarkasse. Dabei konnten wir Teile des Containerhafens, verschiedene Werften und noch einmal die Speicherstadt von der Wasserseite aus sehen.
Insgesamt war die Fahrt sehr gelungen, informativ und mit einem ausreichenden Freizeitanteil nicht zu anstrengend.