Studienfahrt der Fachschule für Technik Stufe 2 und 3
Vom 11. bis zum 13. September 2023 haben die Fachstufe 2 und 3 der Fachschule für Technik der Heinrich-Kleyer-Schule eine Studienfahrt nach Hamburg unternommen.
Schwerpunkt dieser Fahrt war der Besuch des ICE Werks Eidelstedt am zweiten Tag. Die Werkshallen in Eidelstedt und Langenfelde des Fernverkehrsstandortes Hamburg sind das Leitwerk für den Intercity 1, ICE 1 und ICE 4. Ebenfalls können hier der ICE 2, der ICE T sowie die Elektrolokomotiven der Baureihe 101 gewartet werden.
Somit ist Hamburg der bundesweit größte Standort in der Fernverkehrswartung der Deutschen Bahn. Rund 1.300 Mitarbeitende sind hier rund um die Uhr im Einsatz.
Die Besichtigung startete mit einem ca. 1,5 stündigen Vortrag eines Bahn Mitarbeiters, der zu Leit- und Sicherheitssysteme des ICE, Aufbau des ICE, Antriebe und deren Leistung, Wartungsintervalle, etc. informierte. Darüber hinaus konnten bei einem Rundgang durch das Werk die elektrischen und mechanischen Antriebseinheiten, Sensorik und Aktorik sowie Räder, Aufhängung, Gestelle und Bremssysteme begutachtet werden. Zu guter Letzt gehörte die Besichtigung eines Führerstands dazu.
Ein weiterer Höhepunkt der Studienfahrt war der Besuch des Stückgutfrachters Cap San Diego. Das Schiff wurde von der Deutschen Werft AG in Hamburg für die Reederei Hamburg Süd als letztes Schiff einer Serie baugleicher Stückgutfrachter gebaut und lief als Cap San Diego vom Stapel. Mit einer Länge von 160 m, einer Breite von 21,4 m sowie einen Rauminhalt von 16408 m³ konnten sich die Studierenden über die technischen Details, insbesondere über den 1x9 Zylinder 2 Takt Motor informieren, welcher das Schiff antreibt. Neben Fragen zum Maschinenraum, der in Summe 8.569 kW (11650 PS) an Leistung beherbergt, konnten von den Studierenden Fragen z.B. zur Dichtungstechnik, zu hydraulischen Antrieben und zu Pumpen sowie Lagerungen gestellt werden, welche kompetent durch den begleitenden Ingenieur beantwortet wurden.
Zur Einstimmung auf die Stadt Hamburg erkundeten die Studierenden am ersten Tag nach der Ankunft die Speicherstadt im Rahmen einer 2-stündigen Stadtführung. Die Speicherstadt, die mittlerweile zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, war ursprünglich der Bereich, in dem die Waren in Hamburg angelandet, gelagert und dann weiter verteilt oder direkt verkauft wurden. Heute sieht man dort hauptsächlich Veranstaltungs- und Ausstellungsräume, Büros oder exklusive Wohnungen. Nur noch wenig international tätige Teppichhändler haben dort ihre Lager- und Verkaufsräume. Ein weiterer Höhepunkt der Führung war der Besuch von „Elphi“, der Hamburger Elbphilharmonie. Über die 80 m lange, leicht gewölbte Rolltreppe erreichten die Studierenden die Aussichtplattform „Plaza“, von der man einen phantastischen Blick in alle vier Himmelsrichtungen über ganz Hamburg genießen konnte.